Selten ärgern wir uns so sehr über Aussagen verschiedener Politiker:innen und Expert:innen wie über jene zum Thema Teilzeit in den letzten Tagen. Besonders die Aussage, dass Teilzeit „zu attraktiv“ ist, sorgt für Unmut.
Die Realität bei uns in der KUK ist schließlich diese: Die Mehrheit ist in Teilzeit, weil sie zuhause ihre Angehörigen pflegen, weil sie sich nebenberuflich weiterbilden, weil sie Kinderbetreuungspflichten haben, weil die Belastung in der Arbeit zu hoch ist, weil sie gerne mehr Stunden machen würden, ihnen das aber nicht genehmigt wird, usw.
Bevor Teilzeit weniger attraktiv gemacht wird und damit alldiejenigen bestraft werden, die sich ungewollt in der Situation befinden, Teilzeit arbeiten zu müssen, sollte zuerst über anderen Möglichkeiten nachgedacht werden. Zum Beispiel, wie man allen, die mehr arbeiten wollen, das ermöglichen könnte? Wie man Kinderbetreuungsangebote ausbauen könnte? Wie man Menschen die Pflege ihrer Angehörigen erleichtern könnte? Wie man Vollzeit attraktiver machen könnte? Ideen dazu gibt es genug. Wir stehen gerne für eine Diskussion darüber zur Verfügung.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Entlohnung
Die Berichte der Arbeitsgruppen liegen vor
Unsere kontinuierliche Arbeit an den Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Entlohnung geht weiter. Die Arbeitsgruppen haben ihre Arbeit erledigt und die Gewerkschaften haben das Land OÖ aufgefordert, die desbezüglichen Gespräche auf Basis der in den Arbeitsgruppen erarbeiteten Zahlen, Daten und Fakten fortzusetzen. Die wichtigsten Neuigkeiten aus der Arbeitsgruppen sind:
Die Entlohnungssituation in den ausgewählten Berufsgruppen im Vergleich zu den Jahren 2015 und 2020 ist um einiges besser. Dennoch ist die Bezahlung in der Pflege (DGKP, MTD, Hebammen, PFA, PA) und in einigen anderen Berufsgruppen wie zB bei Tischlern und angelernten Arbeitern in OÖ im Vergleich zu anderen Bundesländern nach wie vor unterdurchschnittlich. Um das oberste Drittel der Bundesländer in diesen Gebieten zu erreichen, wäre eine weitere Gehaltsreform in Form einer Anhebung der Gehälter für ausgewählte Berufsgruppen von mindestens 5 % erforderlich. Dringender Handlungsbedarf ist bei der Nachtdienstzulage gegeben. Eine Erhöhung um mehr als 20 % ist hier längst überfällig.
Was die Personalausstattung der Fondsspitäler betrifft, wurde festgestellt, dass die Ausfallszeiten zugenommen haben. Die zur Verfügung stehende Netto-Arbeitszeit ist in Realität viel niedriger als bisher angenommen, im Extremfall bis zu 100 Stunden – sie liegt also auf das Jahr betrachtet bei 1.500 Std. statt bei den bisher angenommenen 1.600 Std. (Vollzeit). Ein zwingender Grund mehr, unsere aktuelle Personalberechnung neu zu denken.
Dass sich nun auch was tut, zeigt der Start des Projekts zur Implementierung der Software zur strategischen Personalplanung und-steuerung (DaphOS) in der OOEG und der KUK. Am 25.07.2025 fand die Kick-Off Sitzung des Lenkungsausschusses statt. Wir hoffen, dadurch eine vernünftige Grundlage für zukünftige Diskussionen über die Personalausstattung in den Fondsspitälern zu bekommen.
Mitarbeiter:innen-Rabatte bei Linzer Optikern
Nach der Organisation der erfolgreichen Brillen-Verkaufsaktion im Juni, ist es uns nunmehr auch gelungen, ein Dauerangebot für KUK-Mitarbeiter:innen bei zwei Linzer Optiker auszuhandeln: Mitarbeiter:innen der KUK erhalten nach Vorlage ihres Mitarbeiter:innenausweises 15 % Rabatt bei Stil Augenoptik und Stütz Optik.
Nähere Informationen und Kontaktdaten der Optiker finden sich hier.